Die meisten Debatten über HHGE konzentrieren sich auf andere Dinge als auf die Auswirkungen auf Frauen. In Diskussionen über Gentechnologien wird die Rolle der Frau fast immer ausgeklammert. Dabei ist die Frau für die Reproduktion ja von grundlegender Bedeutung. Die HHGE-Forschung sollte über die Risiken für Frauen nachdenken, die bereit sind, an einer Genome Editing Forschung teilzunehmen. Gegenwärtig ist lediglich von den möglichen Vorteilen die Rede, die man für zukünftige Kinder und deren Nachkommen erwarten könnte.
Die möglichen Auswirkungen, die es auf Frauen hätte:
Da wäre die Eizellen Extraktion. Der Prozess der Eizellentnahme nimmt etwa 60 Stunden Zeit der Frau in Anspruch. Vor der eigentlichen Entnahme sind mehrere Injektionen erforderlich. Dieses Verfahren birgt auch ein erhöhtes Risiko, das bis zu Todesfälle führen kann.
Wir brauchen klinische Studien, um zu dem Punkt zu gelangen, an dem wir sagen könnten, dass diese Technologie der HHGE „sicher" ist. Dementsprechend müssten wir Frauen fragen, ob sie bereit wären, eine Schwangerschaft mit einem editierten Embryo auszutragen. Dann müsste der Embryo eingepflanzt werden. Und die Frauen müssten auf Abtreibungen, Fehlgeburten oder andere gescheiterte Schwangerschaften vorbereitet sein. Der körperliche und psychische Schaden für die Frauen, die an diesen Versuchen teilnehmen, wäre ganz erheblich. Wie soll das ethisch vertretbar sein?
Wenn diese Technologie möglich wird und zur Norm wird, würde der soziale Druck auf Frauen, die sich einer IVF unterziehen, enorm sein. Es liegt auf der Hand, dass Genome Editing eine künstliche Befruchtung erfordert. Jede verantwortungsbewusste Mutter würde sich aufgrund dieser gesellschaftlichen Erwartung unter Druck gesetzt fühlen. Wenn das ganze Paket von CRISPR zusammen mit IVF zur Norm wird, könnte sich dies negativ auf die Frauen auswirken.
